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ÜBER UNS

Die Geschichte der Dresdner Dampfeisenbahn AG und wie sie zum Eigentümer des Traditionsbahnhofs Radeburg wurde – eine kurze Erzählung:

Die Dresdner Dampfeisenbahn Aktiengesellschaft (DDAG) wurde 1997 als vorsorgliche Auffanglösung für die von der Stilllegung bedrohte Lößnitzgrundbahn ins Leben gerufen. Nach langer Zeit der Ungewissheit und ausgiebigen politischen Diskussionen konnte das Land Sachsen schließlich eine langfristige finanzielle Unterstützung für den Weiterbetrieb der historischen Dampfeisenbahn zusichern. In der Folge konzentrierte sich die Geschäftstätigkeit der DDAG daher nur noch darauf, Pläne zur synergetischen Bewirtschaftung der zur Lößnitzgrundbahn gehörigen und teilweise bereits stillgelegten Kulturgutimmobilien zu entwickeln.

Im Jahr 2001 trat die Deutsche Bahn AG an die DDAG heran und schlug ihr vor, den Traditionsbahnhof Radeburg vor einer öffentlichen Ausschreibung zu übernehmen. Die Betreiber der nostalgischen Bahnlinie hatten bereits ihr Desinteresse an den Immobilien in Radeburg signalisiert, wodurch die Gefahr bestand, dass der Traditionsbahnhof nun öffentlich zum unkontrollierten Verkauf angeboten würde. Nach eingehender Prüfung und der Erstellung eines Geschäftsplans entschied sich die DDAG, das Angebot anzunehmen.

Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Etappen – einer Kapitalerhöhung und dem Erwerb der Immobilie – stellte sich jedoch heraus, dass aufgrund geänderter Rahmenbedingungen die ursprünglichen Planungen wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll umzusetzen waren und somit eine weitere Kapitalbeschaffungsrunde keinen seriösen Erfolg versprach. Die Altaktionäre entschieden daraufhin, das erworbene Immobilienvermögen verantwortungsbewusst zu erhalten und kreative externe Ideengeber im Rahmen des Machbaren bestmöglich zu unterstützen.

Ähnlich wie heute wurde 2006 mit einem kleinen Aushang nach Partnern für die Weiterentwicklung des Bahnhofs gesucht. Frank Mietzsch fühlte sich von dieser Gelegenheit angesprochen und überzeugte mit seiner charmanten Vision, den Traditionsbahnhof als kulturelle Veranstaltungsstätte zu betreiben. Nach einer zweijährigen Testphase, in der regelmäßig baurechtliche Ausnahmegenehmigungen erforderlich waren, sicherte sich Frank Mietzsch langfristig die Bewirtschaftungsrechte und es gelang ihm, den Bahnhof zu einer baurechtlich dauerhaft genehmigten Veranstaltungsstätte mit Gastronomiebetrieb zu entwickeln, die in Radeburg fortan zahlreiche schöne Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen, Messen und private Feiern ermöglichte.

Warum Frank Mietzsch nach 18 jähriger Tätigkeit sein Engagement beenden wird, erklärt er in einem bewegenden Video, das hier unter Aktuelles verlinkt ist.

Diese Geschichte endet vorerst mit einem erneuten Aushang am Bahnhof Radeburg…




Über die Aktionäre und Aktien der Dresdner Dampfeisenbahn AG:

Die DDAG ist eine klassische Publikumsgesellschaft, deren Aktionäre sich aktiv für den Erhalt historischer Kulturgüter einsetzen und nach demokratischen Prinzipien an der Entwicklung des Unternehmens mitwirken. Zur Umsetzung eines Geschäftsplans – der leider aktuell nicht existiert – nutzt das Unternehmen die unkomplizierten Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung durch die Ausgabe neuer Aktien.

Während Großaktionäre ihre Investitionsentscheidungen üblicherweise auf Grundlage einer gründlichen Fundamentalanalyse stützen, hat sich die verbriefte Aktie der DDAG unter Kleinanlegern als beliebtes Sammlerobjekt etabliert. Die Bewertungen weichen dabei oft stark von den reinen Fundamentaldaten ab. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einmal nach "Aktien Dresdner Dampfeisenbahn AG" (ohne Anführungszeichen) zu googeln.

Die Aktien der DDAG werden nicht an offiziellen Wertpapierbörsen gehandelt, sondern sind vor allem auf Sammlerbörsen oder bei privaten Auktionen erhältlich. Für den außerbörslichen Handel steht Aktionären und Interessenten ein kostenloses, internetbasiertes Handelsunterstützungssystem zur Verfügung, über das Angebote und Nachfragen veröffentlicht und Transaktionen kontrolliert abgewickelt werden können.




Anmerkungen zu einem möglichen Verkauf des Bahnhofs Radeburg:

In einer außerordentlichen Videokonferenz haben sich die Aktionäre darüber verständigt, einem Verkauf des Bahnhofs grundsätzlich nicht im Wege zu stehen, sofern dies die Voraussetzung für eine positive Weiterentwicklung der Immobilie sein sollte. Ein Verkauf an einen rein spekulativen Investor ohne Geschäftsplan für die künftige Nutzung wird jedoch strikt abgelehnt.

Als bevorzugtes Szenario wird die Einbindung eines Partners oder eine Verpachtung an jemanden mit einem überzeugenden Geschäftsplan gesehen. Sollte sich dieses Wunschszenario derzeit nicht realisieren lassen, wird auch eine temporäre Verpachtung als einfacher Lagerraum in Erwägung gezogen, um die laufenden Kosten zu decken.